21. ADAC/PRS Havellandrallye – Licht am Fahrrad

Foto: Sebastian Drews (www.rallyepixel.de)Die letzte Veranstaltung der Saison 2009 war zugleich unsere Heimveranstaltung, die Havellandrallye rund um Beelitz. Mit den Erfahrungen der letzten Rallye (Rallye Reckenberg) ging es im Vorfeld noch einmal in die Revision unseres gelben 244er Volvos. Mit Ressourcen der Firma Skandix.de sowie Hilfe von Jörg Steffensmeier (MSC Wiedenbrück) wurde das Fahrwerk generalüberholt. Im weiteren Verlauf der Fahrzeugpflege wurden die Motorleistungen ein gutes Stück nach vorn gebracht. Leider waren bzw. sind sich die Wartungsingenieure von Volvo bei der richtigen Wahl der Zündkerzen nicht einig. Historische Dokumente von 1979 brachten die passenden Informationen. Ein neuer Steuerdruckregler und nachfolgende Gemischfeineinstellung brachten am Ende das richtige „Feeling“. Leistung bei Drehzahl und 2.3Liter 8V-Sound im Stand.
Tatkräftige Logistikunterstützung erfuhren wir von der gesamten Familie Mollitor. Namentlich kümmerten sich Fred Mollitor um die Bestückung des Service-Fahrzeuges (powered by Bernstein-Montagen), Carmen Mollitor mit Unterstützung durch Melanie Wolf ums leibliche Wohl.

Alle Aufgaben verteilt? Dann kanns ja losgehen. „Ähh, momentn! Ohne Co-Pilot wird das nichts. Christian (der mit dem Ressourcenkonflikt) fiel für die Veranstaltung aus. Andy Schulz, seines Zeichens auch A-Lizenz-Besitzer, wollte übernehmen, ein Badeunfall mit resultierender Halskrause verhinderte allerdings einen erfolgreichen Einsatz. Unterstützung erhielten wir vom MSC Wiedenbrück, Philipp Musholt wurde kurzerhand die 400km nach Berlin/Potsdam transferiert (powered by Knöbel Motorsports).

„Wenn wir schon gegen den deutschen VOC-Meister antreten, packen wir uns doch nur 1.Wahl auf den Beifahrer-Sitz. Philipp ist VOC-Vize-Juniorenmeister 2009.“

Nach einer stressigen Werkstattwoche ging es am Freitag, pünktlich 5.30Uhr, Richtung Beelitz. Der Volvo noch am schlafen, fuhr man mit dem Privaten zur Prüfungsbesichtung. „Kann man machen, muss man aber nicht..“, so das Fazit nach der ersten Besichtigungsrunde. Die diesjährige Havellandrallye, deklariert als Asphaltveranstaltung, hatte einen gefühlten Schotteranteil von 80%. Der tagelangen Niederschläge geschuldet, ergaben sich Seeszenarien die besser mit der „MS VOLVO“ hätten beschifft werden sollen.

Eine angefertigte Seekarte der zweiten Wertungsprüfung wurde zu Gunsten einer Landkarte, gezeichnet von Andreas Leue, im weiteren Verlauf ausgetauscht. (Kreuzungen mit mehr als 5 Abzweigen bedürfen erhöhter Aufmerksamkeit)

Unser „Fremdfabrikat“ Nissan Primera , Silvio’s Alltagsauto, wurde nur einmal durch die Besichtigungsrunden geschoben, man wollte sich nicht in die Gruppe der Ölwannenwechsler
einreihen.

Die Prüfungsbesichtigung abgeschlossen, ging es nach längerer Reifendiskussion in die erste Wertungsprüfung. 200 Meter „später“, die ersten Falten auf der Stirn des Fahrers „Nanü, Gaspedal durchs Bodenblech, nur vorwärts geht es nicht?!“ Die nasse, zugewachsene, mit Laub besäte Bahn hielt Eis-ähnliche Verhältnisse vor. Dazu kam das Gefühl eines gebrochenen Traggelenks, nachdem man einen Laubhaufen übersah, welcher sich im vorderen Radkasten breit machte. „Du lenkst nach links, dein Auto fährt nach rechts… Klasse!“

Foto: Sebastian Drews (www.rallyepixel.de)

Die Wertungsprüfung 2 bot ideale Verhältnisse, trockener Asphalt, Silvios Lieblingsbelag (Christian steht da doch mehr auf Schotter). Hier fuhren unsere 2 Protagonisten dann so schnell, dass sie auf den voraus gestarteten Audi Quattro aufliefen. Nach mehreren Ansätzen eines Überholmanövers
kam dem „Jung“ die Erleuchtung und ließ den schnellen Gelben durch.
Es folgte der Showstart am Brandenburger Tor in Potsdam mit anschließendem zweiten Durchlauf der vormals beschriebenen Wertungsprüfungen. Insgesamt waren die Ergebnisse besser als im ersten Durchgang, trotz Ausrutscher und zusätzlicher Schotterlast an den steuerungsrelevanten Fahrzeugteilen. „Das war nicht schön, aber schnell“, so die Worte von Silvio.

Der angeschlossene Abschlussservice dieser ersten Etappe bot das Volvo-typische Bild: Waschen, tanken, Fenster putzen.

Foto: Sebastian Drews (www.rallyepixel.de)

Foto: Sebastian Drews (www.rallyepixel.de)


Samstag, Etappe 2 – Alles NEU

„Probieren wir doch mal Schotterreifen!“, eine gute Idee, ist ja schließlich eine Asphaltveranstaltung.
(mit gefühlten 80% Schotteranteil)

Somit ab in die Spur und den „Elch“ fliegen lassen. Der letzte Schotterausritt mehr als ein Jahr zurückliegend (Lausitz Rallye 2008), musste man natürlich erst warm werden. Nach 1-2 Kilometern befand man sich im eingeschwungenen Zustand. Das Auto lag großartig in der Bahn, man war eins mit dem Elch, Komplettrevision der Lagerbuchsen sei dank. (mit freundlicher Unterstützung von Skandix.de)

Die Motivation war groß, legte der deutsche VOC-Meister 2009 doch die Zeiten vor. Auf den ersten 4 Wertungsprüfungen dieser Etappe überholte man immer den „Vorauswagen“, einen BMW 318is.

Foto: Sebastian Drews (www.rallyepixel.de)

Zwischenstopp „60 Minuten Service“, einmal neue Zündkerzen bitte. Davon abgesehen das übliche Bild: „Waschen, schneiden, föhnen.“

Samstag, Etappe 3 – „Mach dir mal Licht ans Fahrrad!“

Schneller und immer schneller waren Silvio und Philipp unterwegs. Mit zunehmender Dunkelheit wurden die Vorteile des neuen Xenon-Lampenbaums (powered by Bernstein-Montagen) „sichtbar“.

Selbst immer stockfinsteren Wald war es taghell, ein „geiles“ Gefühl. Wie Zuschauer berichteten, kam es zu imposanten Schattenspielen. „Jungs, wie beim Harry Potter! Nebel, gleißendes Licht und der übergroße Schatten einer Kirche im Raum..“

Die gefahrenen Zeiten konnten sich mehr als sehen lassen, waren unsere Jungs im Nachtszenario doch immer mit 4-8 Sekunden Vorsprung auf den deutschen VOC-Meister 2009 am Ziel.

Foto: Sebastian Drews (www.rallyepixel.de)

Kampfkanone Philipp drängelte schon: „lass uns um 2 Minuten Abstand bitten, immer diese Auflaufbremse 318is vor uns.“

Der Fahrer des BMW 318is, ein Freund des Hauses (Jean von rallye-co.de) hat sicher einige Haare verloren, immer auf der Suche nach der nächsten Lücke um unsere Jungs vorbei zu lassen.

„Sorry Jean, diesmal waren wir die Jäger.“

Resümee:
Tolle Veranstaltung, tolles Team, (fast) tolle Strecke. Abgesehen von einigen fahrzeugvernichtenden
Löchern gab es schöne Schotterpassagen. Vielleicht sollten wir 2010 wieder etwas im Schotter-Cup probieren. Philipp ist ein großartiger Beifahrer, danke Mann!

Nach der Winterpause heißt es im März 2010 wohl wieder „HAVELLANDRALLYE“
Für Unterstützung, Spaß und Material möchten wir danken:

  • W&F Motorsport
  • V-Max Motorsport
  • Volvoracing
  • Firma Skandix
  • Team Andreas Leue / CPM
  • Familie Mollitor
  • MSC Wiedenbrück & Philipp Musholt
  • Knöbel Motorsports

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